Ein Lager-Regal mit verschiedenen Rohren und anderem Material

Handwerkskammer weist auf Materialengpässe bei Holz und anderen Baustoffen hin

Eingestellt von: | Veröffentlicht am: | Kategorien:

Baustopps und Kurzarbeit drohen trotz voller Auftragsbücher

Das Handwerk ist eines der wenigen Gewerke, denen die Pandemielage nicht geschadet hat. Im Gegenteil, die Auftragsbücher sind voller denn je. Doch nun kündigen sich andere Probleme an die auch das Handwerk stark treffen.

Auf eine zunehmend angespannte Versorgung der Bau- und Ausbaubranchen mit Material und Werkstoffen macht die Handwerkskammer aufmerksam. Gleichzeitig würden Preise für Vorprodukte wie Holz, Metalle, Dämmwolle, Farben und Silikone derzeit stark ansteigen, informiert die Kammer. Auch Fachverbände bestätigen die Verknappung bei Baustoffen und Halbzeug.

Der Zentralverband des Baugewerbes hat schon vor Tagen auf eine „sehr dynamische“ Preisentwicklung und teilweise Lieferschwierigkeiten hingewiesen. Holz ist seit September um 15 bis 20 Prozent teurer geworden, Mineralölerzeugnisse um 15 Prozent und Betonstahl um 30 Prozent.

Auch der Bundesverband Farbe berichtet von Preiserhöhungen um rund 50 Prozent bei Wärmedämmung und zum Teil auch bei Trockenbauprofilen.

Ursache für den Rohstoff-Mangel auf unseren Märkten ist die plötzlich stark angesprungene Nachfrage aus China und den USA, denn dort hat sich die Konjunktur bereits erholt. „Hersteller kommen nun mit dem Wiederhochfahren der Produktion nicht nach“, nachdem sie in der ersten Phase der Pandemie die Erzeugung gedrosselt hätten, so HWK-Präsident Andreas Ehlert. „Hält diese Mangelsituation an, könnten Baustopps und in der Folge auch Kurzarbeit die Folge sein – trotz voller Auftragsbücher!“

Bausektor. „Es ist ein absolutes Brandthema. Der Materialengpass am Bau könnte sich zu einem echten Hemmschuh für eine rasche konjunkturelle Erholung der gewerblichen Wirtschaft nach Ende der Pandemie auswachsen“, so Ehlert. Kunden und Auftraggeber müssten sich darauf einstellen, dass Bau- und Ausbaubetriebe, die derzeit in großer Breite unter Lieferengpässen und Preissprüngen für Vorprodukte „teils in kurzer Folge“ litten, aktuell gehäuft gezwungen seien, Preisgleitklauseln in die Leistungsverträge hineinzunehmen, warb Ehlert bei Verbrauchern um Verständnis.

Handwerksbetriebe sollten sich unbedingt umfassend informieren und absichern. Sprechen Sie mit ihren Kunden, versuchen Sie Klauseln in ihre Verträge aufzunehmen für den Fall, dass Sie Ihrer Vertragserfüllung aufgrund von fehlenden Baustoffen nicht nachkommen können und sichern Sie sich ab, dass Nachkalkulationen bei stark steigenden Materialpreisen gemacht werden können.

Schriftgrafik
Hans Gottsberg GmbH

Am Knick 20
22113 Oststeinbek / Schleswig-Holstein

Telefon: 040 - 71 48 66 - 66
E-Mail: ObscureMyEmail

© | Hans Gottsberg GmbH | Oststeinbek | Schleswig-Holstein | www.gottsberg.de