Kleine Zahl, große Sorgen
Gas-Umlage: Handwerk warnt vor enormen Mehrkosten
Seit 4 Minuten ist die staatliche Gasumlage beschlossene Sache. Die Höhe wurde auf 2,419 Cent pro Kilowattstunde festgelegt und muss ab dem 1. Oktober gezahlt werden.
Die Handwerks-Branche schlägt Alarm, denn mit diesen enormen Mehrkosten müssen Betriebe um ihre Existenz fürchten.
Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, rechnet die Mehrkosten durch die Gas-Umlage bei einem durchschnittlichen Handwerksbetrieb in seinem Kammerbezirk auf jährlichen 2.500 bis 3.000 Euro. In den energieintensiven Gewerken wie Bäckereien und Metallbau sei mit einer deutlich höheren Belastung zu rechnen.
Peter Haas, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags, prognostiziert für einen durchschnittlichen Betrieb sogar entstehende Mehrkosten von vielen Zehntausend Euro pro Jahr.
Unklar ist noch, ob auf diese Umlage auch noch die Mehrwertsteuer erhoben wird.
Scharf kritisiert wird auch, dass die Politik nur Großunternehmen bei ihren Entlastungsprogrammen im Blick hat. Beim Handwerk lag bislang der Irrglaube vor, dass es die höheren Kosten weitergeben kann.